Gasser
Immobilien
Unerwünschte Kondenswasserbildung führt
zu teuren Folgeschäden
Luftfeuchtigkeit
als Schadenquelle
Beschlagene
Fensterscheiben im Wohnbereich sind ein ernstzunehmender Hinweis auf eine zu
hohe Luftfeuchtigkeit im Raum und damit auf ein „ungesundes“ Klima für das
Bauwerk selbst sowie für seine Bewohnerinnen und Bewohner. Wirksam Abhilfe
schafft hier ein einfaches Mittel: die Stosslüftung, das kurze, aber vollständige
Öffnen sämtlicher Fenster und Türen („Durchzug“).
Zusammenhang
zwischen der Gebäudedichtheit, dem Lüftungsverhalten der Bewohner und der
Luftfeuchtigkeit
Früher:
Undichte Fensterkonstruktionen |
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Heute:
sehr dichte Fensterkonstruktionen |
Anteil Lüften der
Bewohner |
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Zusätzlich
erforderliches Lüften |
Anteil
Lüften der Bewohner |
Anteil Undichtigkeiten |
Anteil
Undichtigkeiten |
Dichtigkeit von Fenstern
beeinflussen das Lüftungsverhalten der Bewohner: sehr dichte Fenster erfordern
vermehrtes Lüften - undichte Fenster bedeuten Energieverschwendung!
Das Problem ist bekannt
In
älteren und nicht sanierten Wohnungen erfolgt der Luft- und damit auch der
Feuchtigkeitsaustausch über
zahlreiche
undichte Stellen wie Fenster, Konstruktionsfugen oder Rollladenkästen. In
modernen Bauten mit ihren gut dichtenden Gebäudehüllen sowie in älteren,
durch Energiesparbemühungen professionell oder in Eigenregie abgedichteten
Objekten ist der Luft-
und Feuchtigkeitsaustausch hingegen weitgehend unterbunden. Dadurch steigt die
Luftfeuchtigkeit der Raumluft an, was zur Bildung von Kondenswasser im
Wohnbereich führen kann. Die entstehenden Feuchtigkeitsschäden wie
Schimmelpilzbefall, Fleckenbildung auf Wänden, Tapetenablösung bis hin zum
vermehrten Auftreten von Staubläusen und Hausmilben sind nicht nur unschön
oder störend, sondern überdies auch aus hygienischer Sicht bedenklich
(Allergien!).
Physikalisch
einleuchtend
Luft enthält als
unsichtbares Gas Wassermoleküle („Wasserdampf“). Die Maximalmenge des in
der Luft
enthaltenen
Wassers - die sogenannte Sättigungsdampfmenge - ist abhängig von der
Lufttemperatur: je kälter die Luft, desto weniger Wasser kann sie aufnehmen.
Das Verhältnis zwischen der Sättigungsdampfmenge und dem tatsächlichen Wasser-
dampfgehalt bezeichnet man als relative Luftfeuchtigkeit. Kühlt sich nun warme
Luft ab, kann sie weniger Wasser „behalten“ und gibt in der Folge die überflüssige
Menge als Kondensat
an die Umgebung ab. Dieses Kondenswasser, sichtbar als Nebel, Dampf oder Dunst,
schlägt sich an kühleren Oberflächen als dünner Tröpfchenfilm nieder
(Badezimmerspiegel!).
Wirksame
Abhilfe
Als
vorbeugende Massnahme zur Vermeidung von Feuchtigkeitsschäden im Wohnbereich
empfiehlt sich regelmässiges Lüften. Aber Achtung: Richtiges Lüften will
gelernt sein, denn nicht alle Lüftungsmethoden sind für die Schadenprävention
geeignet. Wir haben Ihnen nachstehend einige Faustregeln für die erfolgreiche
Bekämpfung von Schäden durch zu hohe Luftfeuchtigkeit aufgelistet:
Richtiges
Lüften hilft Energie sparen, verbessert die Luftqualität sowie die Lufthygiene
und verhindert weitgehend Feuchtigkeitsschäden!
Nutzungsgewohnheiten,
nachträgliche Energiesparmassnahmen
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Einflüsse
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Mögliche Nebenwirkungen (ohne Gegenmassnahmen)
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Herabsetzen der Raumlufttemperatur
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Reduziertes oder falsches Lüften
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Abdichten von Fenstern und Türen oder Einbau neuer
dichterer Fenster
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Starke Feuchteproduktion z.B Kochen, Waschen-
Trocknen, Duschen usw.
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Möblierung dicht an Aussenwänden
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Sie können zwar Energie sparen durch Absenken der Raumtemperatur, durch
Abdichten der Fenster und Türen sowie durch minimales Lüften. Ohne
Gegenmassnahmen erwachsen daraus aber oft Feuchtigkeits- und hygienische
Probleme.
Bauliche
Gegebenheiten
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Einflüsse
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Auswirkungen
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Geringe Wärmedämmung der Aussenwände (vor allem
bei Altbauten und Wärmebrücken)
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Zugänglichkeit der Fenster und Türen
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Feuchte Bauphase
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Offene Grundrisse (z.B. offene Küchen), offene
vertikale Verbindungen (Galerien, Treppenhäuser)
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Bauliche und planerische Einflüsse können die Feuchtigkeitsbelastung
und damit auch die Kondenswassergefahr erheblich vergrössern!
Gasser
Immobilien, Neuenegg - Bern, Tel. 031 742 01 01 (oder 02)